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Die fünf krassesten Experimente der Psychologie und was du daraus über dein Hamsterrad lernen kannst

Aber was lernt man als Nichtakademiker daraus? Manche dieser Experimente, wie das Milgram-Experiment (siehe unten) lassen uns womöglich am ‚Guten im Menschen‘ zweifeln. Doch können wir aus diesen Versuchen auch über den Schockfaktor hinaus etwas mitnehmen und sie zum Anlass nehmen, an unserer Persönlichkeit zu arbeiten?

Ja, das geht. Ich stelle dir im Folgenden die fünf krassesten Experimente der Psychologie vor. Nachdem ich das jeweilige Experiment zusammengefasst habe, erkläre ich dir, was du daraus über deine eigene Persönlichkeit lernen kannst. Denn deine Persönlichkeit und deren Stärke sind die Grundlage für deinen Weg aus dem Hamsterrad.

Stanford-Prison Experiment

Wann: 1971

Was passierte: Studierende aus der Mittelschicht mit normaler Persönlichkeit wurden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Wärter und Gefangene. Dann begann ein Rollenspiel, bei dem die Gefangene öffentlich festgenommen wurden, in Zellen gebracht, mit Gefängniskleidung, Nummern usw. ausgestattet wurden.

Das Experiment eskalierte schnell, es kam zu sadistischem Verhalten bei den Wärtern und zu emotionalen Zusammenbrüchen bei den Gefangenen. Nach sechs Tagen musste es vorzeitig abgebrochen werden (ursprünglich waren zwei Wochen geplant).

Erkenntnis: Rollen haben einen wesentlichen Einfluss auf unser Verhalten. Wir verhalten uns so, wie die Rolle es von uns erwartet und laufen fleißig im Hamsterrad weiter. Es besteht die Gefahr, dass wir dabei sogar die Verantwortung für unser eigenes Verhalten abgeben. Als Teil einer Gruppe nehmen wir uns nicht mehr Individuum wahr, das reduziert die Verantwortung für unser Verhalten.

Mein Rat: Reflektiere, welche Rollen dein Verhalten bestimmen und entscheide, wie du diese Rollen ausfüllst.

Eine Rolle und die damit verbundenen soziale Gruppe (hier z.B. die Rolle des Gefängniswärters) legt bestimmtes Verhalten nahe. Gleichzeitig hast du die Freiheit, die Rolle so zu gestalten, dass sie zu dir als Person passt.

Milgram Experiment

Wann: 1961

Was passierte: Den Versuchspersonen wurde gesagt, dass sie an einem Lernexperiment teilnähmen. Sie seien die Lehrer, die bei den Schülern Wortpaare abfragen sollten, die der Schüler zuvor gelernt hatte. Bei jedem Fehler sollten sie dem Schüler per Tastendruck einen Stromschlag versetzen.

Nach jedem Fehler werde die Spannung des Stromschlags um 15 Volt erhöht, bis maximal 450 Volt. In Wirklichkeit gab es keine Stromschläge und der Schüler war ein Schauspieler, der bei steigender Stärke der Stromschläge immer extremere Schmerzen spielte und irgendwann bat, losgebunden zu werden. Am Ende reagierte er nicht mehr und spielte Bewusslosigkeit/Tod vor.

Kamen der Versuchsperson Zweifel, wurde sie von Versuchsleiter angehalten, weiterzumachen. Die Ergebnisse sind erschreckend: 40% der Versuchspersonen gingen trotz großer Gewissenskonflikte und starker Zweifel bis zur maximalen Stromstufe, wenn der Schüler sich im gleichen Raum befand. Konnte der Schüler nur gehört werden, waren es sogar 62,5% der Versuchspersonen.

Erkenntnis: Autoritäten beeinflussen unser Verhalten – wir versuchen uns an Regeln zu halten, es anderen Recht zu machen und uns an Autoritäten anzupassen. Das kann sinnvoll und wichtig sein, z.B. wenn uns eine Regel vor Gefahr schützt oder uns gut tut.  Manchmal gehen wir dabei aber zu weit und ordnen uns unter, wo Widerstand angebracht wäre. 

Mein Rat: Stelle Autoritäten in Frage und prüfe, ob Anweisungen und Vorgaben gerechtfertigt und sinnvoll sind.

Mach dir klar: Du entscheidest, was du tust – und du bist für dein Verhalten verantwortlich. Nur DU kannst den Schritt aus deinem eigenen Hamsterrad wagen.

Eiswasser-Experiment:

Wann: 2003

Was passierte: Studierende hielten ihre Hand für maximal drei Minuten in Eiswasser und mussten dabei alle 20 Sekunden angeben, wie stark die Schmerzen gerade sind (Eiswasser ist nicht angenehm!). Dabei waren sie entweder allein, zusammen mit einem tröstenden Freund oder einem tröstenden Fremden. Die Studierenden empfanden weniger Schmerzen, wenn Sie in Begleitung waren als wenn sie allein waren.

Erkenntnis: Die Umgebung und soziale Unterstützung hat messbaren Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Verhalten. Schmerzen lassen sich messbar leichter ertragen, wenn andere Personen dabei sind. Der Mensch ist ein soziales Wesen, wir reagieren immer auf Andere.

Mein Rat: Umgib dich mit Menschen, die gut für dich sind.

Das hilft dabei, dass Unangenehmes leichter wird, deine Widerstandskraft gesteigert wird, du neue Ideen entwickelst und dabei gesund bleibst.

Libet Experiment

Wann: 1979

Was passierte: Mit einem Elektromyogramm (EMG) wurde die Muskelaktivität in der rechten Hand der Versuchspersonen gemessen, während mit einem Elektroenzephalogramm (EEG) die dazugehörige Gehirnaktivität im Motorkortex gemessen wurde. Die Versuchspersonen sollten auf einen sich im Uhrzeigersinn kreisenden Punkt blicken und irgendwann ihre rechte Hand bewegen.

Sie sollten sich dabei die genaue Position des Punkts merken und zwar zu dem Zeitpunkt, an dem sie den Wunsch verspüren, die Hand zu bewegen. Über die Position des Punkts konnte der Entscheidungszeitpunkt auf 50 ms genau bestimmt werden. Das Ergebnis: Die entsprechende Gehirnaktivität findet schon deutlich vor der bewussten Entscheidung für die Bewegung statt, nämlich rund 350ms vorher bei spontanen Bewegungen und rund 850 ms bei geplanten Bewegungen.

Erkenntnis: Das limbische System hat Einfluss auf unser Verhalten. Unbewusste Entscheidungen sind schneller als bewusste Entscheidungen. Anders gesagt: Wir haben uns schon entschieden, bevor wir wissen, wie wir uns entschieden haben.

Mein Rat: Höre auf deinen Bauch und diskutiere mit ihm.

Dein Bauchgefühl kann dir wertvolle Hinweise darauf geben, welche Entscheidungen für dich und deine Person gut sind. Deine Intuition beeinflusst dein Verhalten – die Entscheidung liegt trotzdem bei dir.

Konformitätsexperiment von Asch

Wann: 1951

Was passierte: Jede Versuchsperson saß mit mehreren anderen Menschen am Tisch, die angeblich ebenfalls am Experiment teilnahmen. In Wahrheit handelte es sich um eingeweihte Assistenten. Alle Leute am Tisch sollten abschätzen, welcher von drei Vergleichslinien eine Linie in der Länge entsprach. Die Aufgabe war so einfach gestaltet, dass das Ergebnis eigentlich völlig eindeutig ist.

In der Hälfte der Versuche sollten die eingeweihten Assistenten einfach ihre echte Meinung sagen. Hier kam es in unter 1% der Fälle zu Fehlern. In der anderen Hälfte sollten die Assistenten einstimmig ein falsches Urteil abgeben. Nun kam es in 37% der Fälle zu Fehlern.

Erkenntnis: Wir passen uns mir unsere Meinung an die Meinung der Gruppe an, auch wenn wir eigentlich überzeugt sind, Recht zu haben. Je größer die Gruppe ist, gegen die wir unsere Minderheitenmeinung verteidigen müssen, desto höher ist die Gefahr, dass wir dem Gruppenzwang nachgeben.

Mein Rat: Verlasse deine Komfort-Zone und traue dich, eine andere Meinung zu haben. 

Unterschiedliche Meinungen und die Diskussion darüber sind zentral, wenn es darum geht, neue Ideen zu entwickeln und richtige Entscheidung zu treffen.

Ein Gastartikel von Johannes Moskaliuk

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